Reise mit dem Camper quer durch Europa
SKANDINAVIEN Norwegen, Lofoten
In Bodo mussten wir circa 11 Stunden auf die Fähre zu den Lofoten warten. Vorgängig buchen lohnt sich, ausser man hat viel Zeit.
Die Überfahrt dauert knapp 3 Stunden, wobei es an wunderschönen Inseln vorbei geht.
Bei schönem Wetter auf den Lofoten angekommen, entpuppen sich die Inseln als wahre Juwelen.
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Es entsteht der Eindruck man sei auf einer Karibikinsel gelandet. Gemäss einer Sage soll Gott beim Erschaffen der Erde eine Schaufel Erde zu viel gehabt haben und warf diese mit den Worten „Mag es werden, was es wolle“ ins Meer. Entstanden sind die Lofoten…
Als erstes Fallen die Steil ins Meer abfallenden Berge auf, nach kurzem fahren stellt man fest, dass fast in jeder flacheren Bucht ein weisser Sandstrand aus feinstem Sand ist.
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Beim ersten grösseren Strand bei Straumsnes musste natürlich eine Fotopause her.
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Beim Eintreffen in Leknes trafen wir einige Gleitschirmpiloten, welche das Fliegen gerade wegen zu starkem Wind einstellten. Wir mussten einen Tag abwarten bis wir auch dort fliegen konnten.
Es war ein wirklich cooler Tag zum Fliegen.
Weitere schöne Gleitschirmbilder von den Lofoten findest du hier.
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Da der Wind drehte fuhren wir an einen anderen Badestrand, namentlich am Haukland Strand in der Vik Bucht, an dem auch geflogen werden kann.
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An diesem Strand verweilten wir mehrere Tage und machten auch mehrere Flüge.
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Doch leider gab es an diesem Strand auch ein Zwischenfall. Was nach einem gemütlichen Flugtag aussah endete im Spital bei Leknes.
Am morgen des 16.7. war idealer Wind angesagt. Besser als an den Tagen zuvor. Der Wind hatte nur ganz leicht gedreht und die Soaringkannte war besser vom offenen Meer her angeströmt, hiesst der Wind kam weniger Turbulent. Auf Meereshohe am schönen Strand war zu wenig Wind um aufzuziehen, also beschloss ich noch ein wenig höher zu steigen um von dort ein kurzer Gleitflug zu machen. Etwa 100m weiter oben startete ich dann bei einem schönen Aufwind. Es stieg wider erwarten, so drehte ich ein wenig höher.
Ich hatte weder Vario, noch warme Kleidung an. Einige Minuten kann man auch so fliegen dachte ich mir. Ich stieg relativ schnell hoch ohne es wirklich zu merken, da die Luft sehr ruhig war. Doch auf einmal bemerkte ich, dass ich Rückwärts flog und immer noch stark stieg. Trotz Beschläunigereinsatz musste ich dann auf der anderen Bergseite, also Leeseitig, landen. Was in der turbulenten Luft nicht ganz so einfach war und auch mit einer harten Landung endete.
Ich merkte sofort, dass etwas mit dem rechten Bein nicht in Ordnung war und konnte nicht aufstehen. Kurt hatte das ganze beobachtet und kam mir sofort zu Hilfe.
Also ging es zurück nach Leknes zum Touristenbüro, um dort zu Erfragen wo der nächste Doktor sei. Dieser war nur wenige Meter neben dem Touristenbüro. Dort angekommen kam ich sofort dran. Der Doktor meinte nach einer kurzen Kontrolle, ich müsse ins Spital da sei vermutlich was gebrochen. Er informierte das Spital und weiter ging es ins Spital.
Dort angekommen musste ich kurz warten, nach der Kontrolle beim Spitalarzt ging es zum Röntgen. Nach dem Röntgen gab es den ersten provisorischen Gips.
Der Arzt eröffnete mir ich müsse noch ein wenig im Spital bleiben, da sie am nächsten Tag vermutlich noch operieren müssen. Es sei der Wadenbeinkochen gebrochen und eine Absplitterung am Knöchel.
Am nächsten Tag wurde ich unter Vollnarkose operiert und bekam 2 Fixierschrauben und einen neuen Gips verpasst.
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Fazit: Unterschätze nie das Wetter, respektive die Windverhältnisse. Dieser Satz hat seine Richtigkeit. Man sollte es sich schon zu Herzen nehmen, ich auf jeden Fall vermehrt.
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Da ich nun wieder transportfähig war und in zwei Wochen wieder in Leknes zu sein hatte, beschlossen wir weiter nach Norden zu fahren.
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Kurt ist nun der 1. Fahrer und ich tauge nicht einmal als 2. Fahrer. Jürg von ciaoatutti.ch hat gemeint, Kurt habe nun einen ziemlichen Karrieresprung gemacht :-)
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